Getroffener Jägersitz | © CC BY SA
Wegebau AKN Göttingen | © CC BY SA
DAV Wegebau im Werratal | © DAV Göttingen
Wegebau AKN Göttingen | © CC BY SA
Aufräumen im Helletal | © DAV Göttingen
Kletter*innen und Zuschauer an der sonnigen Pfeilerwand im August 2022 | © DAV Göttingen
Dachschaden an der Hütte | © DAV Göttingen
Sanierungsarbeiten mit Gerüst | © CC BY SA

AKN-Arbeit 2022

Wir wissen nicht, ob dieser Jäger überlebt hat ...

20.12.2022

... klar ist aber, dass es im Wald gefählich ist. Auch 2022 entsteht wieder neues Totholz durch Stürme.

Was ist im Jahr 2022 im Arbeitskreis Klettern & Naturschutz gelaufen? - Eine Kurzchronik:

  • 05.01. Hurra! Der DAV Landesverband Nord reicht - auf unsere Initiative hin - einen weiteren Antrag auf Klettererlaubnisse beim Landkreis Göttingen ein. Diesmal geht es um Felsen und Steinbrüche auf Privatgrund. Neben dem Natur- und Kulturdenkmalschutz sind Privateigentümer oft nicht begeistert vom allgemeinen Betretensrecht. Aber mal sehen ... vielleicht gibt es bald noch weitere Felsen für das Sportklettern in der Gegend.
  • 14.01. Totholz-Bereinigung der Faulenseewand. Hier hat der DAV die Übernahme der Wegesicherungspflicht angeboten. Der Deal führt dazu, dass wir auf das Klettern an bestimmten Felsen verzichten, z.B. am Klotz und an der Plagemauer. Bitte respektiert diese Vereinbarung, denn sie ist Grundlage für stressfreien Zugang zu wichtigen Kletter-Hotspots!
  • 15.01. Totholz-Entfernung an den Zwergen. Die waren jetzt schon lange geschlossen. Leider. Es wurde Zeit fürs Aufräumen. Die Kosten für die Forstarbeiten übernimmt der DAV Landesverband.
  • 08.02. Die DAV Sektion Göttingen schließt einen  Nutzungsvertrag für die Helletalhütte mit den Niedersächsischen Landesforsten ab.
  • 22.02. Der LK Göttingen lehnt die Erlaubnisanträge überwiegend ab. Nur 3 von Göttingen weit entfernte Wände werden erlaubt.
  • 05.03. Aufräumen in Sattenhausen. Jetzt sind die Felsfüße wieder frei, aber der Strum Zeynep hat neues Totholz hinterlassen.
  • 19.03. Wegebau-Aktion im Werratal: DAV Sektionen Kassel, Göttingen und Bad Hersfeld planen zusammen, aber nur Kasseler kommen letztendlich.
  • 08.04. NLF räumen Totholzgefahr im Steinbruch Sattenhausen
  • 18.04. Aufräum- und Sanierungsaktion an der Helletalhütte. Leider ist das Dach defekt. Aber wenigstens der Zuweg ist frei und der Ofen kann wieder beheizt werden.
  • 21.04. Begehung des Reinhäuser Waldes mit den NLF: derzeit keine akute Gefährung durch Totholz an Kletterfelsen im FHH-Gebiet 110
  • 23.04. AKN baut Stufen am Behälterskopf (Werratal) und trägt zur Erfüllung der Verpflichtungen der Kletterkonzeption bei
  • 21.05. Die Totholzfällungen im Helletal sind abgeschlossen. In ehrenamtlicher Arbeit entfernen Kletterer liegendes Holz vom westlichen und östlichen Helletalsteinbruch und machen die Felsfüße und Zustiege frei.
  • 08.06. Die Begehungen im Rahmen unserer Wegesicherungspflicht sind für dieses Jahr abgeschlossen. Das Gesamtfazit ist gut. Vor allem im Helletal haben wir viel erreicht. Leider ist die Gefahrenlage an der Klappenhauwand so groß, dass sie zunächst geschlossen werden muss.
  • 07.07. Es gibt einen ersten Vertrag über die Wegesicherungspflicht mit einem Privateigentümer im Wendebachtal. Das ist ein Meilenstein bei der Sicherung unserer Kletterfelsen im GöWald!
  • 07.08. Das "Anklettern" im Helletal war nach 2 verregneten Jahren diesmal ein tolles Outdoor-Event am Sandstein.
  • 28.08. Friedo und Mike beheben die Totholzprobleme an der Klappenhauwand. Super Aktion! Freie Bahn für die GöWald-Party.
  • 01.09. AKN-Mitglieder Jans und Hannes stellen Fahrradständer am Zugang zur Roten Wand bei Bremke auf. An den Bügeln könnt ihr die Räder jetzt sicher anschließen.
  • 09.10. Der erste Schritt der Sanierung der Helletalhütte ist angegangen. Beim Ausbau der Innenverkleidung bricht dabei ein Teil des maroden Daches ein.
  • 23.10. Das Dach der Hütte wurde neu gedeckt. Jetzt ist sie winterfest. Danke an Frido und Valentin und die anderen Helfer*innen aus den Kletter- und Wandergruppen.
  • 02.11. AKN-Treffen in der DAV Geschäftsstelle. Probleme untereinander in Fragen der Neuerschließung werden lebhaft diskutiert. Wir streben eine Regelung/Erklärung zur Frage der Dauer von Erschließungsprojekten an. (Protokoll auf der AKN-Cloud)

Förderung: Entwicklung des Klettersports im Helletal

Das Routenpotential im Helletal zwischen Benniehausen und Niedeck ist recht groß, die einzelnen Wände liegen fußläufig voneinander entfernt, die Felsfüße sind in der mehrzahl angenehm und familienfreundlich und die Wandhöhen sind zum Teil lohnenswert. Das sind die Randbedingungen dieses Teilgebietes in Fahrradnähe von Göttingen, die uns dazu bewegt haben hier einen Ausbau anzustreben. Dazu kommen schöne Lichtungen, eine bisher abseits von Veranstaltungen unkritische Parkplatzsituation und einige bestehende alte Routen, manche aus den 1970er Jahren.

 

 

2019 hat der DAV eine Klettererlaubnis für die meisten Wände im Helletal bekommen, wenn auch mit z.T. erheblicher zeitlicher Einschränkung für den Vogelschutz. Seitdem sind viele neue Routen entstanden, sowohl im Steinbruchgelände als auch an den raren Naturfelsen. Das größte Problem des Gebietes war fortan die Tatsache, dass die Wände von gefährlichem Totholz überwuchert waren, vor allem Fichten und Robinien. Die Pfeilerwand konnte schon 2019 durch immense ehrenamtliche Arbeit davon befreit werden. Auch die Landesforsten haben ihren Teil zur Sicherung des Gebietes beigetragen, dies allerdings im Wesentlichen im Talgrund. Kleine Totholzprobleme konnten durch Aufträge der Sektion Göttingen in 2020 bereinigt werden. Die Masse der toten Bäume in unzugänglichem Gelände am östlichen und westlichen Steinbruch schien zu dem Zeitpunkt aber nicht beherrschbar zu sein.

Die Situation hat sich 2021 plötzlich geändert, als wir einen Förderbescheid der Lotto-Sport-Stiftung in Hannover zu diesem Porjekt bekommen haben. Die Finanzspritze hat uns in die Lage versetzt in etwas größerem Rahmen Aufträge vergeben zu können. Zusätzlich haben wir das Glück, dass uns klettersportlich interessierte Forstunternehmer sehr günstige Angebote gemacht haben. Auch die NLF haben immer wieder stellenweise zur Aufrechterhaltung der Wegesicherung beigetragen.

Im Juni 2022 erfolgte eine Begutachtungsbegehung mit dem Revierförster und siehe da: alle (!) klettersportlich interessanten Sektoren der neuen Felsen können aus Sicht der Wegesicherung (Totholzgefahr) freigegeben werden! Ich danke der Lotto-Sport-Stiftung für diese Unterstützung, ohne die das wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. Außerdem waren auch viele eherenamtliche Helfer mit uns im Tal unterwegs und haben ihren unersetzlichen Beitrag geleistet. Danke an euch alle! Ingo